Ältestes spanisches AKW heizt Ebro-Wasser auf MADRID. Spaniens ältestes Atomkraftwerk heizt das Wasser des Ebro weit stärker auf als zugelassen. Greenpeace fordert eine sofortige Stilllegung.
Wie die Umweltschutzorganisation am Mittwoch mmitteilte, ergaben - von Greenpeace in Auftrag gegebene - Messungen, dass der Meiler von Garona bei Burgos in Nordspanien die Temperatur des Flusswassers um bis zu 15,7 Grad steigen ließe, etwa fünfmal so viel wie zugelassen.
„Die Anlage weist große Probleme im Kühlsystem auf“, betonte Greenpeace-Sprecher Carlos Bravo. Greenpeace wies darauf hin, dass der 40 Jahre alte Meiler fast baugleich sei mit dem Atomkraftwerk von Fukushima in Japan.
Die Organisation forderte die Madrider Regierung auf, die Anlage sofort stillzulegen. Der Reaktor von Garona hätte nach Ablauf der Betriebszeit eigentlich in diesem Jahr vom Netz gehen sollen. Die Regierung entschied jedoch 2009, die Genehmigung um zwei Jahre zu verlängern und das Kraftwerk 2013 abzuschalten. Die Atomkraft deckt in Spanien etwa ein Fünftel des Stromverbrauchs.
