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Japan AKW Fukushima
ErzbischofDatum: Sonntag, 20 März 2011, 21:40:21 | Nachricht # 21
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 Samstag 22 Jan. 2011 15:52:44

DIE WICHTIGSTEN FRAGEN ZUR STRAHLENGEFAHR

Was richtet Strahlung im menschlichen Körper an?

Die Schwere der Schäden hängt davon ab, welches Gewebe wie stark von der Strahlung betroffen ist. Erste Symptome einer Strahlenkrankheit sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Sie treten wenige Stunden nach Einwirken der Strahlung auf den Körper auf. Klingen die Symptome ab, stellt sich nach einigen Tagen Appetitlosigkeit, Übermüdung und Unwohlsein ein, die einige Wochen andauern.
Wie qualvoll eine akute Strahlenkrankheit bei hoher Dosis enden kann, zeigen die Opfer der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki und der Tschernobyl-Katastrophe. Haarausfall, unkontrollierte Blutungen, ein zerstörtes Knochenmark, Koma, Kreislaufversagen und andere dramatische Auswirkungen können den Tod bringen.

Wie verläuft eine leichte Strahlenkrankheit?

Menschen mit einer leichten Strahlenkrankheit erholen sich zwar in der Regel wieder. Doch oft bleibt das Immunsystem ein Leben lang geschwächt, die Betroffenen haben häufiger mit Infektionserkrankungen und einem erhöhten Krebsrisiko zu kämpfen.

Wie kann man sich schützen?

Im Gebiet, in dem ein nuklearer Niederschlag zu befürchten ist, kann es helfen, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Gegen radioaktives Jod schützt die vorsorgliche Einnahme von Kaliumjodidtabletten. Allerdings schützt diese nur vor Schilddrüsenkrebs. Das eingenommene Jod lagert sich in den Drüsen links und rechts des Kehlkopfes an und verhindert so die Aufnahme von radioaktivem Jod. Wichtig: Jobtabletten nicht ohne behördliche Aufforderung einnehmen.
Radioaktives Jod baut sich in der Umwelt allerdings schnell ab. Gefährlicher ist radioaktives Cäsium, es hat eine längere Lebensdauer und wirkt bei Aufnahme durch die Luft oder über Nahrungsmittel im ganzen Körper. Dagegen helfen keine Pillen. Bricht ein Reaktor, wie in Tschernobyl geschehen, auseinander, gelangen großen Mengen Cäsium in die Atmosphäre und verstrahlen die Gegend, in der die Partikelwolke niedergeht, auf viele Jahre.

Was bedeutet die Maßeinheit Millisievert?

Sievert (Sv) ist eine Maßeinheit für radioaktive Strahlung. Ein Sievert entspricht 1000 Millisievert. Die Einheit gibt die sogenannte Äquivalentdosis an und ist somit ein Maß für die Stärke und für die biologische Wirksamkeit von Strahlung.
7000 Millisievert, also sieben Sievert, die direkt und kurzfristig auf den Körper treffen, bedeuten den sicheren Tod (siehe Grafik). Zum Vergleich: Am Montagmorgen maßen die Techniker am Kraftwerk Fukushima I eine Intensität von 400 Millisievert pro Stunde. In Tschernobyl tötete die Strahlung von 6000 Millisievert 47 Menschen, die unmittelbar am geborstenen Reaktor arbeiteten.

Wie hoch ist die Belastung im Alltag?

Menschen sind tagtäglich der natürlichen radioaktiven Strahlung im Boden oder der Atmosphäre ausgesetzt. Im Jahr beträgt sie laut Bundesamt für Strahlenschutz 2,1 Millisievert (siehe Grafik). Der menschliche Organismus hat Abwehrmechanismen gegen die natürliche Strahleneinwirkung entwickelt, um sich vor diesen Belastungen zu schützen.











 
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ErzbischofDatum: Mittwoch, 23 März 2011, 19:03:04 | Nachricht # 22
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Radioaktive Wolke erreicht Europa

Nachdem sich bereits seit Tagen eine radioaktive Wolke Richtung Europa auf den Weg machte, wurden nun in Island und Kalifornien erhöhte Strahlenmesswerte bestätigt. Diese halten sich bislang in einem niedrigen Bereich. Von Island ist es allerdings nicht mehr weit bis zum europäischen Festland. Pierre Eckert von MeteoSchweiz erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, die aus dem AKW in Fukushima ausgeströmten radioaktiven Partikel seien in Richtung Pazifischer Ozean davongezogen und je weiter sie ziehen, desto mehr würden sie sich auflösen.









 
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ErzbischofDatum: Mittwoch, 23 März 2011, 19:05:43 | Nachricht # 23
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Mittwoch 23.03.2011, 19:42

Die Atomenergiebehörde ist in Sorge, da Reaktor 3 des AKW Fukushima immer noch nicht mit Strom versorgt ist und sogar schwarzer Rauch aufgestiegen war. Das Leitungswasser in Tokio weist derweil erhöhte Werte auf.

Die Gesamtsituation gibt uns weiter Anlass zu erheblicher Sorge“, sagte der IAEO-Experte Graham Andrew am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Im stark zerstörten Reaktor 3 des AKW Fukushima ist es nach IAEO-Informationen nicht möglich, die Instrumente mit Strom zu versorgen, während alle anderen Reaktoren angeschlossen seien. Nachdem Rauch aufgestiegen war, wurde die Anlage evakuiert. Dazu habe man noch keine aktuellen Informationen japanischer Behörden, sagte die IAEO-Expertin Elena Buglova.

Im Reaktor 1 steigt nach Informationen der UN-Behörde der Druck, im Reaktor 3 war er bis zum Auftreten des Rauches stabil. Während die Radioaktivitätswerte an der Anlage laut mehreren Stunden alten Daten der IAEO sanken, stiegen die Werte von radioaktivem Jod und Cäsium in der weiteren Umgebung an. Der Trend gehe in zehn Präfekturen generell nach oben, sagte IAEO-Experte Andrew. Auch im zur Kühlung der Anlage genutzten Meerwasser wurden hohe Jod- und Cäsiumwerte gemessen.









 
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ErzbischofDatum: Mittwoch, 23 März 2011, 19:09:43 | Nachricht # 24
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 Samstag 22 Jan. 2011 15:52:44

Nachdem schwarzer Rauch aufgestiegen war, wurde die Anlage evakuiert









 
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ErzbischofDatum: Donnerstag, 24 März 2011, 19:57:11 | Nachricht # 25
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 Samstag 22 Jan. 2011 15:52:44

FUKUSHIMA/TOKIO. In der Atom-Ruine von Fukushima gibt es immer mehr verstrahlte Techniker: Nach einem Einsatz im AKW mussten zwei Männer mit Verbrennungen in eine Spezialklinik. Ihnen soll radioaktiv verseuchtes Wasser in die Schuhe gelaufen sein. Zwei Wochen nach dem Beben vom 11. März bleibt die Lage dramatisch: Die Versuche, die Krisenreaktoren zu kühlen, kommen nicht wirklich voran. Immerhin gab es beim Leitungswasser inTokio am Donnerstag vorläufig Entwarnung. Erste deutsche Firmen denken wegen der Japan-Krise an Kurzarbeit. Die verstrahlten Arbeiter hatten am Donnerstag in Reaktor 3 Kabel reparieren wollen, um das Kühlsystem wieder inGang zu bringen. Sie hätten in radioaktiv belastetem Wasser gestanden, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Ihre Verbrennungen zogen sich die Männer vermutlich durch sogenannte Beta-Strahlen zu, wie Kyodo unter Berufung auf den AKW-Betreiber Tepco berichtete. Laut Atomsicherheitsbehörde NISA sollen die Arbeiter einer Strahlendosis von rund 170 oder 180 Millisievert ausgesetzt gewesen sein. Das liegt über dem Grenzwert des Betreibers Tepco. Laut dem Nuklearmediziner Andreas Bockisch vom Universitätsklinikum in Essen liegen diese Werte aber unter der Belastungsgrenze, ab der mit ernsthaften Auswirkungen zu rechnen ist. In Deutschland bekommt ein Mensch jährlich rund 2 Millisievert an natürlicher Hintergrundstrahlung ab.

Insgesamt haben laut Kyodo jetzt 17 Arbeiter eine Strahlenbelastung von mehr als 100 Millisievert erlitten. Eine gute Nachricht kommt aus Tokio: Die Belastung des Leitungswassers mit radioaktivem Jod sank wieder unter den für Säuglinge geltenden Grenzwert von 100 Becquerel pro Liter, wie Kyodo meldete. Doch in Geschäften wurde Wasser knapp – obwohl die Trinkwasser-Warnung aufgehoben wurde. Die Verwaltung begann, 240 000 Flaschen an Familien zu verteilen. In anderen Wasseraufbereitungsanlagen außerhalb von Tokio wurde eine erhöhte radioaktive Belastung festgestellt. Babys sollten das Wasser dort nicht trinken. Die Behörden hatten Schwierigkeiten, genug Vorräte an abgefülltem Wasser bereitzustellen. Zudem weitet sich die Verstrahlung von Lebensmitteln aus, wie der Regierungssprecher sagte. Auch die Strahlenbelastung im Meer nahe Fukushima Eins steigt. Am Donnerstag gingen die Arbeiten in Fukushima trotz des Unfalls weiter. Ziel ist es, das Pump- und Kühlsystem der beschädigten Reaktoren zu reparieren. In Reaktor 3 mussten sich einige Arbeiter nach den Verletzungen ihrer Kollegen allerdings in Sicherheit bringen. Am Donnerstagmorgen stieg außerdem weißer Dampf über den Blöcken 1, 2 und 4 auf. Die japanische Regierung dämpfte die Hoffnungen auf schnelle Besserung. „Nach gegenwärtiger Lage dürfen wir nicht zu optimistisch sein“, sagte Regierungssprecher Edano. Greenpeace urteilt, die Gesamtsituation sei „nach wie vor dramatisch“: „Wir gehen aufgrund von Indizien davon aus, dass eine partielle Kernschmelze bereits stattgefunden hat“, sagte Experte Karsten Smid der dpa. Die Suche nach denVermissten der Erdbebenkatastrophe mit Tsunami gestaltet sich immer noch äußerst schwierig. Vor allem in der Präfektur Fukushima können die Retter wegen der Atomgefahr schwer nach Vermissten suchen. Offiziell liegt die Zahl der Toten nun bei mehr als 9700, mehr als 16 500 Menschen gelten noch als vermisst, berichtete der Sender NHK. Mehr als 200 000 Menschen leben in Notunterkünften. In Deutschland prüfen mehrere Firmen wegen der Japan-Krise die Einführung von Kurzarbeit. Sie befürchteten, dass sie wegen Lieferengpässen in einigen Wochen ihre Produktion zurückfahren müssten, sagte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA) und bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Anfragen kämen aus dem Automobilbereich. Von einer schwierigen Versorgungssituation spricht etwa der Autozulieferer Bosch.











 
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ErzbischofDatum: Donnerstag, 24 März 2011, 19:59:30 | Nachricht # 26
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 Samstag 22 Jan. 2011 15:52:44

Die Geschehnisse vom Donnerstag, 24. März, zum Nachlesen im Liveticker:

17.55 Uhr: Die Deutsche Lufthansa nimmt ihre nach den Naturkatastrophen in Japan unterbrochenen Flüge nach Tokio wieder auf. „Seit heute fliegen wir wieder sowohl von Frankfurt als auch von München einmal täglich nach Tokio-Narita, sagte ein Firmensprecher am Donnerstag. Auf dem Hin- und Rückflug machen die Maschinen Zwischenstopps in Südkorea, wo die Besatzungen ausgetauscht werden. Damit wird vermieden, dass die Besatzungsmitglieder einen längeren Aufenthalt in Japan haben.

14.48 Uhr: Die Strahlenbelastung im Meer nahe dem japanischen Krisenmeiler Fukushima Eins steigt weiter. Wie der Stromkonzern Tepco am Donnerstag mitteilte, wurden im Meer in der Nähe der Abflussrohre der Reaktorblöcke 1 bis 4 etwa um das 150-fach erhöhte Werte von radioaktivem Jod-131 gemessen. Dies sei die höchste Belastung, die bis jetzt im Meer gemessen wurde, hieß es.

14.02 Uhr: Auch außerhalb der Sicherheitszone um das Atom-Wrack in Fukushima könnte nach Schätzungen der Regierung stark erhöhte radioaktive Strahlung auftreten. An manchen Orten, die weiter als 30 Kilometer von dem Kraftwerk entfernt seien, könnte die Strahlung zeitweise womöglich bei mehr als 100 Millisievert pro Stunde liegen, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch. Er bezog sich auf eine Computerprognose.

12.26 Uhr: Trotz des Unfalls gehen die Arbeiten in Fukushima weiter. Ziel ist es, das Pump- und Kühlsystem der beschädigten Reaktoren zu reparieren. Die Einsatzkräfte wollen die Überhitzung der Reaktoren weiter auch mit Meerwasser stoppen. Doch das könnte künftige Risiken bergen: Ein Experte in den USA warnte vor einer Salzverkrustung der Brennstäbe. Das würde ihre Kühlung blockieren. Des Weiteren stieg weißer Dampf über den Blöcken 1, 2 und 4 auf. Es sei das erste Mal, dass dies auch bei Block 1 beobachtet werde, berichtete der Sender NHK. Dort habe sich die Lage aber stabilisiert, sagte Nishiyama von der Atomsicherheitsbehörde. Im Kontrollraum brenne inzwischen wieder Licht. Im Block 1 sei die Temperatur wieder deutlich gesunken, nachdem sie zeitweise auf 400 Grad geklettert war. Allerdings stieg in dem Reaktor der Druck. Deswegen konnte weniger Meerwasser als geplant zur Kühlung von außen eingeleitet werden, sagte Nishiyama. Das Abklingbecken der Brennstäbe von Block 4 wurde für mehrere Stunden von außen mit Wasser gekühlt.

Unterdessen traten auch in dem bisher unkritischen Block 5 Probleme auf. Auch dort ist nun das Pumpsystem des Reaktors nach Angaben der NISA defekt. Die Kühlung sei ausgefallen. Die Situation sei momentan stabil, es müsse aber mit steigenden Temperaturen sowohl im Reaktor als auch im Abklingbecken gerechnet werden. Es sei geplant, die Pumpe möglichst bald zu reparieren. Nähere Informationen gab es dazu aber nicht.

11.06 Uhr: Im Problemreaktor 3 in Fukushima sind einige Arbeiter abgezogen worden. Zuvor hatten dort drei Männer eine sehr hohe Strahlendosis abbekommen. Die Betreiberfirma Tepco habe Arbeiter im Erdgeschoss und Untergeschoss des Reaktors angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen.

9.45 Uhr: Ein schweres Nachbeben der Stärke 6,1 hat am Donnerstag die Krisenregion in Japan erschüttert. Das Zentrum lag etwa 150 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Sendai.

8.12 Uhr: Im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi sind drei Einsatzkräfte verstrahlt worden. Zwei Arbeiter seien dabei verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilte ein Sprecher der Atomsicherheitsbehörde, Fumio Matsuda mit. Die Füße der Arbeiter seien mit radioaktiven Elementen in Berührung gekommen. Zu dem Unfall kam es, als die Einsatzkräfte Stromkabel im Reaktorblock 3 verlegten. Die Arbeiter seien Strahlungswerten von 180 Millisievert ausgesetzt gewesen, sagte Matsuda. Die japanische Regierung hatte den Maximalwert für Arbeiter in dem beschädigten Atomkraftwerk kürzlich auf 250 Millisievert erhöht. Seit dem atomaren Zwischenfall wurden in Fukushima-Daiichi rund zwei Dutzend Menschen verletzt.

7.11 Uhr: Am AKW Fukushima sind der Atomsicherheitsbehörde zufolge drei Mitarbeiter durch radioaktive Strahlung verletzt worden.

5.20 Uhr: In der japanischen Hauptstadt Tokio ist die Belastung des Leitungswassers mit radioaktivem Jod wieder unter den für Säuglinge festgelegten Grenzwert gesunken. Dies meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag. Am Vortag hatten die Behörden deutlich erhöhte Werte registriert und daraufhin empfohlen, Kinder unter zwölf Monaten kein Leitungswasser trinken zu lassen. In den Geschäften war kaum noch abgefülltes Wasser in Flaschen zu bekommen.

03.14 Uhr: Auch in einer Nachbarregion zu Tokio ist das Trinkwasser verstrahlt. In einer Wasseraufbereitungsanlage in Kawaguchi seien erhöhte Werte festgestellt worden, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Demnach überschreitet die Strahlung mit 120 Becquerel an radioaktivem Jod leicht die für Säuglinge erlassenen Grenzwerte. In Tokio wurden am Mittwoch im Wasser 210 Becquerel festgestellt. Die Behörden riefen dazu auf, Leitungswasser nicht mehr für Babys zu benutzen.

03.09 Uhr: Nach Australien setzt auch Singapur die Einfuhr von Milch und Fleisch aus dem Gebiet der japanischen Unkglücksreaktoren aus. Zudem dürfen Obst, Gemüse und Meeresfrüchte aus der Region nicht mehr importiert werden, wie die Lebensmittelaufsicht mitteilt.

01.38 Uhr: Nach einer fast eintägigen Pause werden die Arbeiten am Unglücksreaktor Fukushima 3 wieder aufgenommen. Die Ingenieure seien auf das Gelände zurückgekehrt, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag. Die Arbeiten waren ausgesetzt worden, nachdem am Mittwochnachmmittag (Ortszeit) schwarzer Rauch aus dem Reaktor aufgestiegen war.

01.10 Uhr: Ein Erdbeben der Stärke 4,9 erschüttert den Osten Japans. Es lägen zunächst keine Berichte über Schäden vor, berichtet der Fernsehsender NHK am Donnerstag. Auch warnen die Behörden demnach nicht vor einer nachfolgenden Flutwelle. Seit dem Beben der Stärke 9,0 und dem nachfolgenden Tsunami vor mehr als einer Woche wird das Gebiet immer wieder von Nachbeben erfasst.

01.07 Uhr: Australien erlässt Einführbeschränkungen für Lebensmittel aus der Region Fukushima. Die Entscheidung sei eine Vorsichtsmaßnahme und stehe im Einklang dem internationalen Vorgehen, erklärt die australische Nahrungsmittelaufsicht FSANZ am Donnerstag auf ihrer Website. Die Beschränkungen gelten demnach für Produkte aus den japanischen Präfekturen Fukushima, Gunma, Ibaraki und Tochigi und betreffen Milch und Milcherzeugnisse, frisches Obst und Gemüse, Algen und Meeresfrüchte.









 
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ErzbischofDatum: Freitag, 25 März 2011, 20:00:51 | Nachricht # 27
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25.März
13:55 Uhr

Radioaktivität erreicht Deutschland

Erstmals sind in Deutschland radioaktive Partikel aus dem japanischen Unglücksreaktor in Fukushima nachgewiesen worden. Es handele sich aber nur um geringste Spuren, teilte das Bundesumweltministerium heute in Berlin mit. «Nach Einschätzung der Strahlenschutzkommission (SSK) sind diese Spuren an Radioaktivität für die Bevölkerung in Deutschland gesundheitlich unbedenklich», hiess es weiter.

Konkret geht es nach Angaben des Ministeriums um ein fünftausendstel Becquerel Jod pro Kubikmeter Luft. Entdeckt wurden die Partikel an Messstellen des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamtes für Strahlenschutz sowie der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Potsdam, Offenbach,Braunschweig und Schauinsland. (dapd)









 
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ErzbischofDatum: Freitag, 25 März 2011, 20:02:04 | Nachricht # 28
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bravo! echt toll
das heißt spätestens morgen erwischt es uns auch










 
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ErzbischofDatum: Dienstag, 29 März 2011, 18:04:20 | Nachricht # 29
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29.März 2011
Japans Premier Naoto Kan
Tokio.

Die Wahrheit über die Atom-Katastrophe in Japan kommt nur allmählich ans Licht: Inzwischen spricht die Regierung von einer «teilweisen Kernschmelze» im AKW Fukushima. Außerdem wurde auf dem Gelände des Kraftwerks das hochgiftige und extrem strahlende Schwermetall Plutonium an fünf verschiedenen Stellen im Boden gefunden.

Ein Sprecher sagte, im Reaktor 2 habe in den vergangenen zwei Wochen «vermutlich eine Kernschmelze» eingesetzt. Man glaube aber, dass der Prozess gestoppt sei. Die Regierung appellierte an die Anwohner, nicht in ihre Häuser im 20-Kilometer-Evakuierungsradius um das AKW zurückzukehren. Doch vor allem ältere Menschen ignorieren die Warnung. Ministerpräsident Naoto Kan sagte mit Blick auf die eingesetzten Soldaten, sie müssten sich auf einen langfristigen Einsatz einstellen. Was genau im Inneren der Meiler abläuft, ist immer noch unklar.

Die Regierung schloss allerdings aus der extrem erhöhten Radioaktivität, dass es im Krisen-Meiler 2 von Fukushima 1 zum Beginn einer Kernschmelze gekommen sein müsse. Nach Angaben des Stromkonzerns Tepco wurde an dem Reaktor eine Strahlendosis von 1000 Millisievert pro Stunde in einem Wassergraben gemessen, der zum benachbarten Turbinengebäude führt. Die Zahl der verstrahlten Arbeiter erhöhte sich um 2 auf 19.

Die Wasserstoffexplosionen im AKW Fukushima 1 hätten sich möglicherweise mit der richtigen Technik vermeiden lassen. Der Betreiber, der Energiekonzern Tepco, habe von westlichen Unternehmen vor Jahren ein Wasserstoffvernichtungssystem angeboten bekommen, berichtete die F.A.Z. Doch Tepco habe damals auf die Investition verzichtet. Branchenkenner gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass sich die Wasserstoffexplosionen, die sich nach der Havarie der Reaktoren in Fukushima ereigneten, mit einer solchen Anlage hätten vermeiden lassen.









 
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ErzbischofDatum: Mittwoch, 30 März 2011, 20:05:42 | Nachricht # 30
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Tokio - Die Hiobsbotschaften aus dem havarierten Katastrophen-AKW in Fukushima reißen nicht ab. Zwar erklärte der Betreiber Tepco, dessen Chef sich auf recht ungewöhnliche Weise aus dem Krisenmanagement zurückgezogen hat, am Mittwoch, die Lage in allen sechs Reaktoren habe sich verbessert.

Dann kam das kaum zu vermeidende "aber": Die Reaktorblöcke 1 bis 4 seien weiterhin noch nicht unter Kontrolle. Eine Drohne hatte doch kurz zuvor Luftaufnahmen von dem Kernkraftwerk gemacht, die das ganze Ausmaß der Zerstörung belegen.
Der Betreiber kämpft weiter gegen das atomare Desaster an. Die Techniker sind seit mehr als zwei Wochen immer wieder in der Atom-Ruine, unter extremen Arbeitsbedingungen und immer unter der lebensbedrohlichen Gefahr einer radioaktiven Kontaminierung.

Plane über die Reaktoren, Harz auf den Boden

Längst hat sich auch die Regierung eingeschaltet. Um den Austritt von radioaktiven Partikeln in die Umwelt zu stoppen, erwägt Tokio jetzt, die Reaktoren mit einer Art Schutzhülle zu versiegeln. Ein Spezialgewebe soll die Ruine abdecken. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo. Auf diese Weise könnten sich Arbeiter möglicherweise jeweils für längere Zeiträume im Gefahrenbereich aufhalten.

Zudem soll der Boden rund um die schwer beschädigten Reaktoren mit Kunstharz besprüht werden. Die Methode solle am Donnerstag zunächst in einem Teilbereich getestet werden, erklärte Tepco-Sprecher Hidehiko Nishiyama. Die Idee dahinter sei, die radioaktiven Partikel am Erdboden "festzukleben". Genauere Angaben machte er allerdings nicht.
"Jede Möglichkeit", sagte Edano, würde von Regierung und Atomexperten derzeit diskutiert und geprüft. Auf der Liste hat weiterhin die Kühlung der teils freiliegenden Brennelemente in den Reaktoren höchste Priorität, um eine größere Kernschmelze zu verhindern. Experten vermuten, dass diese Prozedur noch mehrere Monate dauern könnte.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat außerhalb der evakuierten 20-Kilometer-Zone um das havarierte Kraftwerk hohe Strahlendosen gemessen. In dem 7000-Einwohner-Ort Iitate, rund 40 Kilometer nordwestlich des AKW, hätten Teams der Atombehörde die höchsten Strahlungswerte gemessen, sagte der IAEA-Experte für nukleare Sicherheit, Denis Flory. "Eine erste Beurteilung deutet darauf hin, dass eine der IAEA-Kriterien für die Evakuierung überschritten wurde", fügte er bei einer Pressekonferenz in Wien hinzu. Einer IAEA-Vertreterin zufolge ist der gemessene Wert zweimal so hoch wie der Richtwert für eine Evakuierung.

Die japanische Regierung hat ein Gebiet von 20 Kilometern rund um die beschädigten Reaktoren von Fukushima geräumt und in einem Radius von 30 Kilometern empfohlen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Auch die Umweltorganisation Greenpeace hatte bereits nach eigenen Messungen die Evakuierung des Ortes und eine Ausweitung der Evakuierungszone auf 40 Kilometer gefordert. Die IAEA hat im Bereich der nuklearen Sicherheit kaum Kompetenzen. Sie kann Mitgliedstaaten nur Ratschläge geben - aber nichts anordnen.

Die radioaktive Belastung des Wassers in den Gräben und Kellern des AKW Fukushima ist massiv: 1000 Millisievert pro Stunde wurden mitunter dort gemessen - Mengen, die höchste Gefahr bedeuten, wenn man mit dem Wasser in Kontakt käme. Zuvor war im Meer vor Fukushima der zulässige Wert des radioaktiven Jods 131 um das 3355fache überschritten worden.

Tepco wolle Katastrophenmeiler reaktivieren

Unter den Atomexperten, die die nächsten Maßnahmen ausarbeiten sollen, sind inzwischen auch Fachleute aus den USA: 40 Mitarbeiter hat das US-Energieministerium bereits nach Japan geschickt. Auch einige Experten der amerikanischen Atomaufsichtsbehörde NRC sind darunter. Insgesamt fünf Nuklearexperten will der französische Atomkonzern Areva in das havarierte Kernkraftwerk schicken. Die Spezialisten sollen die japanischen Arbeiter dabei unterstützen, das radioaktiv verseuchte Kühlwasser aus den teilweise zerstörten Reaktorblöcken herauszupumpen. Ganz uneigennützig dürfte die Unterstützung aus dem Ausland nicht sein: Der weltweiten Atomlobby käme es nur zugute, wenn die Atomkatastrophe nicht noch weitere Ausmaße annimmt.

Die Arbeiter in dem Katastrophen-Kernkraftwerk Fukushima sind zunehmend mit ihren Kräften am Ende. Bei ihnen wächst die Angst vor dauerhaften Gesundheitsschäden. Das sagte ein Manager einer Vertragsfirma des Betreibers Tepco der Zeitung "Asahi Shinbun". Derweil geht es den drei Technikern, die im havarierten Atomkraftwerk mit radioaktivem Wasser in Kontakt kamen, offenbar gut. "Wir haben sie untersucht und keine Strahlung messen können", sagte der Sprecher der Atomsicherheitsbehörde, Yoshiyuki Tada.

Angesichts des Desasters verwunderte es, dass Tepco scheinbar allen Ernstes darüber nachgedacht hatte, die vier Reaktoren möglicherweise eines Tages wieder in Betrieb zu nehmen. Immerhin, das haben die Verantwortlichen verworfen. "Wir haben keine andere Möglichkeit, als sie auszurangieren", sagte der kommissarische Chef der Betreiberfirma, Tsunehisa Katsumata. Die Reaktorblöcke 1 bis 4 seien durch das Erdbeben vom 11. März so stark beschädigt, dass sie unbrauchbar seien für die Stromerzeugung. Warum Tepco seine Überlegungen auf einer Pressekonferenz öffentlich mitteilte, darüber kann man nur rätseln.

Für Kopfschütteln sorgte auch die Ankündigung, dass der Konzern prüfen wolle, ob die Reaktoren 5 und 6 später wieder Strom erzeugen könnten. Nach einem Bericht des TV-Senders NHK sagte Katsumata, die Entscheidung darüber hänge von Beratungen mit Experten, der Regierung und den Anwohnern ab.

Japan überprüft Atommeiler

Die japanische Regierung zieht eine Verstaatlichung der Betreiberfirma in Erwägung. Bis es möglicherweise tatsächlich dazu kommt, werden aber vermutlich weiterhin radioaktive Substanzen in die Umwelt gelangen. Hinzu kommt, dass in Bodenproben innerhalb der Anlage Fukushima I hochgiftiges Plutonium entdeckt wurde.

Mit Blick auf die Katastrophe zieht Japans Regierung jetzt Konsequenzen für die gesamte heimische Atomindustrie: Am Mittwoch hat sie die dringende Überprüfung aller Reaktoren des Landes angeordnet - um weitere Fukushima-Horrorszenarien zu vermeiden. Ein Schreiben in diesem Sinn richtete der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Banri Kaieda, an die Chefs der neun regionalen Stromversorger sowie an zwei weitere AKW-Betreiber.
Die derzeit abgeschalteten oder im Bau befindlichen Atomanlagen dürften nicht ohne vorherige Kontrolle in Betrieb gehen, sagte der Minister bei einer Pressekonferenz, die im Fernsehen übertragen wurde. Bis Ende April muss in allen bestehenden AKW auch bei einem Stromausfall weiter Energie verfügbar sein. Die neuen Vorkehrungen sehen außerdem vor, ständig Feuerwehrfahrzeuge mit Schläuchen vorzuhalten, um Reaktoren notfalls von außen kühlen zu können. Auch müssen die Kühlsysteme in den Meilern und Abklingbecken für verbrauchte Brennstäbe besser instand gehalten werden. Nach einer umfassenden Untersuchung der Katastrophe von Fukushima sollen weitere Schritte wie der Bau von Tsunami-Schutzmauern geprüft werden.

Insgesamt 18 Atomkraftwerke stehen im erdbebengefährdeten Japan - viele in der Nähe des Meeres.









 
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